Montag, 22. Juli 2013

110m Waterline

Letztes Wochenende konnte ich meinen persönlichen Rekord für Waterlines verbessern. Am selben Spot wo ich vor etwa fünf Jahren meine erste 50m Waterline geknackt habe, konnte ich eine 110m lange Line übers Wasser begehen.
Mehrere Minuten unter großer Anspannung über eine spiegelnde Wasserfläche zu gehen und dann trocken am anderen Ende anzukommen, ohne die glatte Fläche gestört zu haben, ist ein faszinierendes Erlebnis. Ein Teil von mir bezweifelt immer noch, dass es überhaupt möglich ist. Nur die Routine hat mir gesagt, dass es gehen müsste.
Eine große Schwierigkeit an diesem Spot ist, dass der Wind ständig wechselt und, von einer Sekunde auf die andere, feine Wellen quer zur Slackline entstehen und wieder verschwinden, die fast das ganze Blickfeld ausfüllen. Wer einmal gespürt hat, wie wichtig der "ruhige Punkt" beim Slacklinen ist, kann sich vorstellen, wie katastrophal sich das anfühlt. Dass diese Störungen grundsätzlich völlig unvorhersehbar auftreten, macht die Sache noch faszinierender. Für mich war außerdem schön, dass ich eine gewisse Abschlussschwäche überwinden konnte, die mich in letzter Zeit geplagt hat. Ich ging die Line bis ans absolute Ende, über seichtes Gelände, wo ein unkontrollierter Abstieg nicht mehr ratsam ist. (Später beging ich die gleiche Richtung nochmal. Sorry, Leute! Wieder kein Fullman.)
Danke an Georg Spiegel, der spontan Zeit hatte, als mich die Motivation gepackt hat, und an Stefan Edlinger, der zufällig dort war und beim Aufbau geholfen hat.